In dieser Fortbildung wird die bisherige Neubau-Kultur in Deutschland beleuchtet und kritisch hinterfragt. Wann ist ein Neubau sowohl ökonomisch, sozial und vor allem ökologisch noch vertretbar? Vertieft wird diese Fragestellung durch die Betrachtung der Vorteile eines nachhaltigen Neubaus und mögliche Nachteile besonders im Vergleich zu einer Bestandsentwicklung.
Hierzu werden die Vorteile und Herausforderungen für das Bauen im Bestand aus dem Blickwinkel eines Projektentwicklers dargestellt. Die Bestandsentwicklung ist der Kern der Unternehmensphilosophie der Greyfield Group.
Bernd Vollmar stellt als ehemaliger Denkmalpfleger in seinem Beitrag Beispiele von minimalen Eingriffen in den Bestand dar, wie sie in seinem Metier seit Jahrzehnten typisch sind, oder besser: üblich sein sollten.
Christoph Schwarzkopf stellt die aktuellen Entwicklungen in der Baupolitik der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) im Umgang mit dem Bestand dar.
Ziel ist, die Teilnehmer*innen aus verschiedenen Perspektiven Anregungen zu vermitteln, wie mit verminderten Eingriffen in den Bestand Weiternutzung möglich ist. Sie sollen bestärkt werden, sich den aktuellen Herausforderungen und Chancen des Immobilienbestandes bewusst zu sein und ein Verständnis für einen nachhaltigen Umbau zu bekommen.
Inhalt:
• Beispiele minimalinvasiver Eingriffe im Bestand
• Wie lassen sich potenzielle Benutzer*innen in der Projektentwicklung für den Bestand gewinnen?
• Wie geht Bauen im Bestand: Was sind die Vorteile, was sind die Herausforderungen?
• Ansätze für einen klima- und ressourcenschonenden Bestandserhalt (z.B. Reuse, Cradle to cradle und CO2 Reduzierung)
• Praxisbeispiele: Gegenüberstellung Abriss/Neubau und Bestandserhalt
• aktuelle Überlegungen in der FHH zur Gebäudeklasse E, BNB-Zertifizierung, Umgang mit dem Bestand