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Fortbildungsprogramm

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Erfolgreiche Bausanierung

Termin

Freitag, 18. Februar 2022
9.30 bis 17.00 Uhr

Online Seminar

max. 25 Teilnehmer*innen

Referent

Jürgen Gänßmantel

Dipl. Ing. (FH), Ingenieurbüro Gänßmantel, Dormettingen / Zollernalb und Landau

Gebühr

Mitglieder 160,00 €

Gäste 230,00 €

Ermäßigt 80,00 €

JM 50,00 €

Seminar ausgebucht --> zur Warteliste

In die Sanierung bestehender Wohn- und Nichtwohngebäude werden heutzutage mehr finanzielle Mittel investiert als in den Neubau. Die Investor*innen erwarten für ihr Geld keine Flickschusterei, sondern dauerhaft Wert steigernde Maßnahmen, die das Gebäude „gesund machen oder heilen“. Das heißt, es sollen durch Reparatur, Erneuerung bzw. Modernisierung attraktive Nutzungsangebote geschaffen werden. Dazu ist bei allen Beteiligten – von der*vom Planer*in über die*den Bauüberwacher*in bis hin zum ausführenden Fachunternehmen – ein umfangreiches Fachwissen erforderlich. Denn die komplexe Aufgabenstellung umfasst die unterschiedlichsten Leistungsbereiche.

Am Anfang steht das Sanierungskonzept, angepasst an die Nutzungsanforderungen und auf der Basis der geltenden anerkannten Regeln der Technik. Im nächsten Schritt ist eine ausführliche Bestandsaufnahme notwendig. Wenn alle erforderlichen Parameter erfasst sind, lassen sich durch entsprechende Diagnostik die Schadensursachen erkennen und darauf aufbauend geeignete, nachhaltige Maßnahmen vorschlagen, ausschreiben und liefern. Qualifizierte Sanierung von Altbauten beinhaltet darüber hinaus umfangreiche Maßnahmen wie z.B. nachträgliche Abdichtungen, Beseitigung und Bekämpfung von Schäden durch Mikroorganismen, fachgerechte Behandlung von Rissen, Durchführung von Maßnahmen zur energetischen Sanierung, Putzreparaturen mit geeigneten Baustoffen, Trockenbau, Anstricharbeiten usw. Außerdem wird eine erhöhte Beratungskompetenz erforderlich.

Erfolgreiche nachhaltige Bausanierung bedeutet, die dem Schadensumfang, -bild, -ausmaß usw. entsprechende(n) geeignete(n) Maßnahme(n) auszuwählen und dabei einen optimalen Kompromiss zu finden zwischen den Anforderungen an Ökologie, Ökonomie und Sozial-Kulturelles. Damit sollen die Anforderungen der*des Nutzer*in/Investor*in/Betreiber*in unter optimalen ökonomischen und ökologischen Randbedingungen weitestgehend erfüllt werden. Hohe Lebensdauer bei gleichzeitig guter Wirtschaftlichkeit rücken so in den Vordergrund. Nur bei systematischem Vorgehen kann es gelingen, die o.g. Nachhaltigkeitsaspekte für neue Sanierungsmaßnahmen bei neuer Nutzung umzusetzen – oder auch zu bewerten, ob und in welchem Umfang bereits durchgeführte Maßnahmen, bei weiterer Nutzung wie bisher, Chancen auf Erfolg haben. So wie man eben in der Medizin bewertet, ob und wie eine Therapie „anschlägt“.

Im Rahmen des Seminars sollen die wichtigsten Schritte dazu in der Praxis der Sanierung von Bestandsbauten vorgestellt und gleichzeitig aufgezeigt werden, wie wichtig eine möglichst ganzheitliche Vorgehensweise zum Bewerten und Erarbeiten von Sanierungsvorschlägen ist. Dabei werden folgende Aspekte behandelt:

• Grundlagenwissen Bauphysik und Bauchemie
• Ursachen typischer Bauschäden
• Bestandsaufnahme und Sanierungskonzeption
• Mauerwerksanierung – Verputzen von feuchtem und / oder versalztem Mauerwerk
• Fassadensanierung – Alte Fassaden in neuem Glanz
• Energetische Sanierung – Dämmwahnsinn oder „Volksverdämmung“?
• Kellersanierung – Überblick über die erforderlichen Maßnahmen
• Bausanierung und Nachhaltigkeit

Hinweise

Technische Voraussetzungen für die Online-Teilnahme:
Internetverbindung, Lautsprecher/Kopfhörer, Mikrophon, die Nutzung eines Headsets wird nachdrücklich empfohlen