Fortbildungsprogramm

zurück zur Übersicht HAK252.55P

Unbedenklich, kritisch oder schädlich – was enthalten unsere Baustoffe und dürfen sie das? Alltagstaugliche Werkzeuge zur Orientierung im Regulariendschungel

Montag, 8. Dezember 2025
15.30 bis 18.00 Uhr

NEU im Programm

Präsenz Seminar

max. 24 Teilnehmer*innen

Referent*innen

Rose Schläfli
Dipl.-Ing. Architektur / SIA, Projektpartnerin NonHazCity 3
Karsten Wagner
Dipl.-Ing. Architektur, LCA- und QNG-Berater

Umfang

3 Fortbildungsstunden / Unterrichtseinheiten je 45 Minuten

Gebühr

Mitglieder 80,00 €

Gäste 130,00 €

Ermäßigt 40,00 €

JM 30,00 €

ExG 40,00 €

 

Veranstalter

Hamburgische Architektenkammer in Kooperation mit der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau und der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein.

Veranstaltungsort

Hamburgische Architektenkammer KdöR
Grindelhof 40
20146 Hamburg

Untersuchungen zeigen, dass trotz strenger Chemikaliengesetzgebung weiterhin gesundheits- und umweltschädliche Stoffe in Bauprodukten zu finden sind. Wie können sich Planende über enthaltene Substanzen informieren, Datenblätter und EPDs interpretieren und welche Hilfestellungen bieten dabei Datenbanken, Ökosiegel und Zertifizierungssysteme?

Viele Eigenschaften von Baustoffen wie U-Werte, LCA-Daten etc. genießen im Planungsalltag, aus gutem Grund, eine hohe Aufmerksamkeit. Weit weniger Beachtung finden die chemischen Inhaltsstoffe. In der Fülle der Regularien (zum Klimaschutz) findet diese Seite der Baustoffe wenig Beachtung. Dennoch bilden die aktuellen Gesetze, Bewertungssysteme, Förderanreize und Qualitätssiegel einen Betrachtungsrahmen:
Mit dem am 1. Januar 2024 in Kraft getretenen „Gesetz zur Stärkung des Klimaschutzes und des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Hamburg" ist das Zertifizierungssystem BNB „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ zum Februar 2025 für öffentliche Gebäude in Hamburg ab einer Mindestbausumme verpflichtend eingeführt. In diesem System gibt es klare Regeln für die Obergrenzen und Dokumentation von Schadstoffen.
Trotz des Vorrangs der Bilanzierung des CO2-Ausstoßes eines Gebäudes, fließt die Frage des Lebenszyklus und damit auch die Frage von Schadstoffen in den Baustoffen zunehmend in die Förderbetrachtung der KfW ein. Auf EU-Ebene nimmt eine Richtlinie, die „EU-Taxonomie“, immer mehr Raum ein. Die Taxonomie definiert die Anforderungen an Gebäude. Sie verlangt u.a. die Betrachtung der Schadstoffe in Gebäuden. Parallel vergibt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen für Gebäude das staatliche "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude" (QNG), das als wesentliches Element die Betrachtung von Schadstoffen enthält. 

Den Seminarteilnehmer*innen wird ein Überblick über die Vielzahl der Richtlinien gegeben, die Vorgaben zu Schadstoffen machen. Das Seminar will vermitteln, wie, trotz scheinbar ausufernder Vielfalt von Vorschriften, die Planer*innen zu einer Bewertung von Baustoffen kommen können.
Hierfür wird ein Fallbeispiel vorgestellt, um dann gemeinsam an einem Bauteil eine Übung zur Bewertung vorzunehmen.
Ziel ist es, dass die Teilnehmer*innen im Anschluss an das Seminar der Bauherrschaft stichhaltige Empfehlungen für schadstoffarme Baustoffe geben können.