Nachrichten

2. Oktober 2025

Nachbericht: Podiumsdiskussion der Patriotischen Gesellschaft zum Projekt Neubau Staatsoper mit HAK-Präsidentin Loosen

Am 1. Oktober fand im rappelvollen Reimarus-Saal in der Patriotischen Gesellschaft eine Podiumsdiskussion zum Projekt des Neubaus der Hamburgischen Staatsoper in der HafenCity statt. Unter Moderation von Matthias Iken (Hamburger Abendblatt) diskutierten der Vorsitzende des Kuratoriums der Opernstiftung Hamburg, Berthold Brinkmann, Kultursenator Carsten Brosda, der Sprecher des Arbeitskreises Denkmalschutz der Patriotischen Gesellschaft Johann-Christian Kottmeier sowie die Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer, Karin Loosen. 

Frau Loosen betonte, dass die Architektenkammer dem Projekt nicht grundsätzlich kritisch gegenüberstehe, monierte jedoch die Art und Weise der Planung und Umsetzung. Es fehle an Transparenz bei der Ideenentwicklung und im Verfahren, an frühzeitiger Beteiligung der Hamburgerinnen und Hamburger sowie an einem RPW-konformen, fairen Architekturwettbewerb. Die Stadt könne und dürfe ihre baukulturelle Verantwortung nicht damit kleinreden, dass der Bauherr eine private Stiftung sei, denn das Gebäude gehe in das Eigentum der Stadt über und werde auch von ihr betrieben. Zudem kritisierte Frau Loosen, dass es bislang keine belastbaren Aussagen darüber gebe, wie der denkmalgeschützte, aber sanierungsbedürftige Altbau der Staatsoper erhalten, modernisiert und neu genutzt werden soll. Dies sei nicht nur eine denkmalpflegerische und kulturelle Frage, sondern auch eine nach der Rolle und Zukunft der Hamburger Innenstadt insgesamt. 

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist hier zu sehen.