Glücklicherweise können die meisten Bauprojekte ohne Streit mit den Nachbarn realisiert werden. Mitunter werden aber gesetzliche Nachbarrechte übersehen und es kommt im Genehmigungsverfahren oder während der anschließenden Bauphase zu unnötigen Konflikten und Verzögerungen. Die Erlangung einer „nachbarfesten“ Baugenehmigung, die Nachbarklagen ohne Baustopp übersteht, wird in einer sich zunehmend verdichtenden Metropole wie Hamburg nicht einfacher. Und auch die Phase der Baudurchführung gibt hinreichend Anlass für Nachbarkonflikte, nicht nur in Innenstadtbereichen mit geschlossener Bauweise.
Im Seminar wird ein Überblick über typische Nachbarkonflikte gegeben, das Problembewusstsein dafür geschärft, Lösungsstrategien werden aufgezeigt. Nicht selten lassen sich Konflikte durch geringfügiges Umplanen, Nachbarvereinbarungen oder schlicht die richtige Kommunikation vermeiden. Schließlich sind auch künftige Entwicklungen im Umfeld des Vorhabens zu antizipieren, denn der Bauherr von heute ist der Nachbar von morgen.
Nachbarkonflikte während des Baugenehmigungsverfahrens
• Überblick Baunachbarrechte
• Nachbarzustimmungen/ Nachbarschaftsvereinbarungen
• Richtige Kommunikation
Nachbarkonflikte während der Baudurchführung
• Inanspruchnahme des Nachbargrundstücks für die Ausführung von Bauarbeiten
- Hammerschlags- und Leiterrechte
- Anschluss an Nachbargebäude, Unterfangung
- Durchsetzung von Duldungspflichten
• Baugrubensicherung / Betoninjektionen
• Überbau und Überhang, gemeinschaftliche Grenzeinrichtungen
• Baulärm / Baustaub / Ausgleich für Mietminderungen
• Beweissicherung vor Beginn und nach Abschluss der Baustelle
• Nachbarschaftsvereinbarungen / richtige Kommunikation