Denkmalrecht und Denkmalpraxis werden in diesem Seminar anschaulich an zahlreichen Beispielen aus Hamburg und aus der bundesweiten Praxis vermittelt.
Ausgehend von der Frage, welches Bauwerk aus welchen Gründen ein Denkmal ist, wird anhand einschlägiger Urteile erörtert, wie weit Rechte und Pflichten für Denkmaleigentümer*innen gehen; bis hin zum äußerst seltenen Fall einer Denkmalenteignung. Ein Schwerpunkt stellt die Kommunikation mit den Behörden dar.
Umfassend werden die Aufgaben der Architekt*innen im Genehmigungsverfahren vorgestellt und erläutert. Dabei werden die typischen Nebenbestimmungen besprochen. In welchem Umfang sollte hier reagiert werden? Ob bzw. wann ggf. sind Einwände zu erheben?
Zu jedem Denkmal gehört dessen Umgebung. Auch sie kann einen Schutzstatus genießen. Es wird besprochen, ob und welche Veränderungen möglich sind.
Ein weiteres Thema ist Denkmalschutz und ESG – Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung) –, insbesondere die Fragestellung der energetischen Sanierung von Denkmälern.
Vor allem aber soll gezeigt werden: Erfolgreiche Denkmalpflege erreicht man nicht durch die gerichtliche Auseinandersetzung, sondern durch ein produktives Miteinander aller Beteiligten.
Inhalt:
• Was ist ein Denkmal?
• Erhaltungspflichten am Denkmal
• Denkmalpflegeplan und Denkmalrechtliche Genehmigung
• Veränderungen in der unmittelbaren Umgebung von Denkmalen
• Städtebauliche Denkmalpflege
• Denkmal und ESG