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Fortbildungsprogramm

zurück zur Übersicht HAK221.55H

Innendämmung im Bestand – Grundlagen der Bemessung, Materialauswahl, Ausführung, flankierende Maßnahmen

Termin

Freitag, 10. Juni 2022
9.30 bis 17.00 Uhr

Präsenz + Online Seminar

max. 25 Teilnehmer*innen

Referent

Jürgen Gänßmantel

Dipl. Ing. (FH), Ingenieurbüro Gänßmantel, Dormettingen / Zollernalb und Landau

Gebühr

Mitglieder 160,00 €

Gäste 230,00 €

Ermäßigt 80,00 €

Veranstaltungsort

Hamburgische Architektenkammer
Grindelhof 40
20146 Hamburg
oder
online

Buchungsfrist abgelaufen

Zur energetischen Modernisierung des Gebäudebestandes als wichtige Komponente zur Erreichung der Klimaziele müssen die Bauteile der Gebäudehülle und hier insbesondere die Außenwände nachträglich gedämmt werden. Dort wo außen keine Dämmung möglich ist, z.B. bei Sichtfachwerk, Sichtmauerwerk, Stuckfassaden usw., muss zwangsläufig über eine raumseitige Dämmung nachgedacht werden.

Fraglos stellt eine Innendämmung höhere Anforderungen an die sorgfältige Planung, die Auswahl geeigneter Materialien und die fachgerechte Ausführung, weil die Fehlerrisiken höher sein können. Innendämmungen bedingen nicht automatisch eine erhöhte Schadensanfälligkeit, lösen jedoch zunehmend Skepsis bei Fachleuten, aber auch bei Immobilienbesitzer*innen und –betreiber*innenn aus. Wichtig ist daher, die Möglichkeiten und Grenzen von Innendämmungen objektiv und transparent über den gesamten Prozess ganzheitlich zu betrachten.
 
Von der Bestandsanalyse mit Überprüfung der Einbausituation und der Bewertung und Sicherstellung eines ausreichenden Schlagregenschutzes über die Planung und Bemessung der Dämmstoffdicke, eine situationsabhängige Materialauswahl und die Berücksichtigung von Anschluss- und Wärmebrückendetails bis hin zur fachgerechten Ausführung und der abgestimmten Nutzung sind alle Lebensphasen von Bedeutung für die Dauerhaftigkeit von Innendämmungen. Diese einzelnen Prozessschritte müssen auf den anerkannten Regeln der Technik – hier insbesondere den gültigen WTA-Merkblättern – beruhen.

Das Seminar gibt einen Überblick über die oben genannten Lebenszyklusphasen von Innendämmsystemen unter Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette. Durch technologieneutrale Transparenz kann den am Bauen Beteiligten die Angst vor dieser Art der energetischen Verbesserung des Bauteils Außenwand genommen werden. Von Bedeutung ist, alle relevanten Einzelthemen der Innendämmung so miteinander zu vernetzen, dass es ein sinnvolles Ganzes wird. Diese Vorgehensweise ist besonders wichtig bei der Beratung, bei der die qualitativen und wirtschaftlichen Vorstellungen der*des Auftraggeber*in geklärt und die Vor- und Nachteile verschiedener Alternativen erörtert werden sollen, denn diese Aufklärungspflicht ist Teil der erfolgsbezogenen Pflicht zur Erbringung einer mangelfreien Werkleistung.

Folgende Einzelthemen werden angesprochen:

  • Zielsetzungen von Innendämmmaßnahmen
  • Bauordnungs- und fördermittelrelevante Anforderungen
  • Allgemeine und besondere Anforderungen des Gebäudebestandes
  • Möglichkeiten und Grenzen von Innendämmungen
  • Bedeutung der Bestandsaufnahme
  • Einflussgrößen der Bemessung und Dimensionierung
  • Situationen ohne bzw. mit besonderem feuchtetechnischem Nachweis von Innendämmsystemen
  • Vorgehensweise bei der Materialauswahl
  • Entscheidungsfindung für geeignete Innendämmmaterialien
  • Hinweise zu Bauteilanschlüssen
  • Fehlerrisiken und Schadenspotentiale
  • Praktische Anforderungen und Ausführungsdetails
  • Möglichkeiten der Kombination von Innendämmungen mit anlagentechnischen Komponenten

Hinweise

Technische Voraussetzungen für die Online-Teilnahme:
Internetverbindung, Lautsprecher/Kopfhörer, Mikrophon, die Nutzung eines Headsets wird nachdrücklich empfohlen