Der Entwurf ist die gestalterische Basis jeder Planung. Er zeigt, welche Gestaltungsqualität das Planungsgebiet zukünftig haben soll. Doch was ist, wenn die gestalterische Intention beim Gegenüber nicht ankommt? Weil zum Beispiel die visuelle Botschaft des Entwurfs von Bürger*innen, von Auftraggeber*innen oder auch im Kreis der Kolleg*innen und anders interpretiert wird. Was also, wenn die beabsichtigte Gestaltungsqualität nicht erkannt wird?
Dann scheinen die Möglichkeiten der visuellen Kommunikation oft nicht mehr zu genügen und „Rhetorik“ ist gefragt: Es wird geredet – sofern man sich traut. Denn über Gestaltungsqualitäten zu reden, ist schwierig. Wer dabei Nerven und Überblick behält, gehört zu den Glücklichen. Im schlimmsten Fall gerät der Planungsprozess ins Stocken und der Koordinationsaufwand steigt.
Das Seminar will dem vorbeugen. Es vermittelt vor allem praktisches Wissen über:
• typische Kommunikationsfallen bei der Diskussion von Gestaltungsqualitäten und Entwurfsdarstellungen,
• den Informations- und Bedeutungsgehalt von Darstellungsformen im Kontext von Gestalttheorie und -qualität,
• rhetorische Tipps bei der Präsentation und Verteidigung von Entwürfen, Planungs- und Gestaltungsvorhaben.
Nach dem Seminar verfügen die Teilnehmer*innen über grundlegende praktische Kenntnisse für eine bewusste und zielführende verbale Kommunikation von Entwurfsinhalten und Gestaltungsqualitäten in Planungsprozessen.
Inhalte
• praktische Regeln, Methoden und Instrumente für die verbale und visuelle Kommunikation im Entwurfsprozess
• typische Konstellationen: Planungsteam, Bürgerbeteiligungen, Fachleute der Planung, Bauherr*innen
• typische Kommunikationsfallen
• rhetorische Tipps
• Merkmale verschiedener visueller Darstellungsformen und -stile, objektiver Gehalt und subjektive Wirkung